Ökonomische Transformation in Rußland: Positionen der sowjetischen ökonomisch-mathematischen Schule
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 6, S. 23-29
ISSN: 0863-4564
Die Verfasserin setzt sich mit dem Beitrag der ökonomisch-mathematischen Schule (ÖMS) in der UdSSR zur Diskussion um den wirtschaftlichen Transformationsprozeß in Rußland auseinander. Vertreter dieser Schule unternahmen in den sechziger und siebziger Jahren den Versuch, theoretische Grundlagen für ein effektives Wirtschaften im Rahmen einer auf staatlichem Eigentum an Produktionsmitteln beruhenden und sozialistischen Idealen verpflichteten zentralen Verwaltungswirtschaft zu erarbeiten. Die Geschichte der ÖMS ist geprägt durch die Suche nach einem Konsens zwischen Prinzipien der Effektivität und den ethischen Idealen des Sozialismus. Die Erfahrungen der Perestroika führten Vertreter der ÖMS zu einer Abwendung vom Gedanken der Reformierbarkeit und Effektivierung des realsozialistischen Wirtschaftssystems. (BIOst-Wpt)